Thomas Melle thematisiert in „Die Welt im Rücken“ die bipolare Störung. Ausgehend von seinem eigenem Erleben dieser Gemütskrankheit, die bei ihm offenbar besonders stark ausgeprägt ist, bzw. an die er sich anscheinend nicht gut adaptieren konnte, verallgemeinert Melle: „Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren.“ Wenn Melle den Gültigkeitsbereich seiner Beobachtungen und Schlussfolgerungen hier überschätzt, dann ist das nicht überraschend. Selbstüberschätzung ist typisch für das Krankheitsbild.

Zwischen Messias-Komplex und tiefer Scham betitelt Deutschlandfunk Kultur eine anscheinend von Frank Meyer stammende Besprechung des Romans.

Die Welt im Rücken

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